Foyer des Arts
Die John-Peel-Session (VÖ: 15.07.2022)
Dem großen Publikum ist der Autor Max Goldt ein Begriff. Anders der Musiker Max Goldt, welcher in den 1978 über eine Kleinanzeige auf den Gitarristen und Songschreiber Gerd Pasemann stoß. Aus ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit ist in den 80er-Jahren das musikalisch kontrastreiche Projekt Foyer des Arts entstanden: „Melancholische, manchmal resignative Stücke wechselten sich wie selbstverständlich mit komischen und surrealen ab“, schreibt Max Goldt im Booklet zu seinem CD-Boxset „Draußen die herrliche Sonne“. John Peel gefiel Foyer des Arts so gut, dass er nicht nur alle Stücke des Albums „Die Unfähigkeit zu Frühstücken“ mehrmals in seinen Sendungen spielte, sondern das Duo schlussendlich auch als eine der wenigen deutschsprachigen Bands zu einer der legendären Peel Sessions einlud.
1986 erschien, mit zwei Jahren Verspätung, die „Unfähigkeit zu frühstücken“, das zweite Album von Foyer des Arts, welches dem britischen Radio-DJ John Peel so gut gefiel, dass er in jeder seiner Shows ein Stück davon spielte.
Schließlich wurden Gerd Pasemann und Max Goldt eingeladen, eine John-Peel-Session aufzunehmen, was für eine deutschsprachige Band eine seltene Ehre darstellte.
Im Oktober 1986 reiste das Berliner Duo nach London und tat sich mit drei Mitgliedern der umtriebigen Formation „The Higsons“ zusammen, die bereits viel Erfahrung als Sessionmusiker hatten und bei nur einer Probe die vier mitgebrachten Songs von Foyer des Arts rasch lernten, zwei von dem bereits erwähnten Album und zwei ganz neue, „Könnten Bienen fliegen“ und „Frauen in Frieden und Freiheit“.
Die Aufnahmen fanden am folgenden Nachmittag in dem legendären Maida Vale Studio 4 statt, wo alle anderen John-Peel-Sessions ebenfalls entstanden. „Es war eine sehr entspannte Atmosphäre, und die Musiker waren exzellent“, erinnert sich Max Goldt, „und hinterher traf man sich mit John Peel in „The Vine Bar“, seinem Stammlokal“.
Im Jahre 2000 fragte Goldt bei der BBC nach dem Verbleib der Session Tapes und bekam die Auskunft, sie wären höchstwahrscheinlich gelöscht worden, was ihn nicht wunderte, denn die BBC war berüchtigt für ihre schlechte Archivierungspolitik. Die haben ja sogar komplette Dusty-Springfield-Shows gelöscht. Zwanzig Jahre später jedoch hat der Kölner Tontechniker Tom Morgenstern mit Hilfe einer Kollegin von der BBC die verschollen geglaubte Aufnahme aufgestöbert, und hier ist sie nun, 35 Jahre später, in alter Frische.
Die John-Peel-Session (release date: July 15th, 2022)
The author Max Goldt is well known to the general public. Not so the musician Max Goldt, who came across the guitarist and songwriter Gerd Pasemann through a classified ad in 1978. Their joint collaboration in the 1980s resulted in the musically contrasting project Foyer des Arts: "Melancholic, sometimes resigned tracks alternated as a matter of course with comic and surreal ones," wrote Max Goldt in the booklet to his CD box set "Draußen die herrliche Sonne". John Peel liked Foyer des Arts so much that he not only played all the songs from the album "Die Unfähigkeit zu Frühstücken" several times on his show, he also invited the duo to record a session and were one of only a few German-speaking bands to do so.
In 1986, after a two-year delay, Foyer des Arts released their sophomore album Die Unfähigkeit zu Frühstücken. BBC Radio DJ John Peel liked it so much, he featured one track after another on his show. Gerd Pasemann and Max Goldt were ultimately invited to record a (John) Peel Session, a rare and distinguished honour for a German-speaking band.
The Berlin duo made their way to London in October 1986, where they were joined by three members of The Higsons, an energetic combo with plenty of experience as session musicians. Indeed, they only needed one rehearsal to learn the four songs that Foyer des Arts brought with them, two from the aforementioned album and two brand new tunes : “Könnten Bienen fliegen” and “Frauen in Frieden und Freiheit”.
Recording took place the following afternoon in the legendary Maida Vale Studio 4, the regular home for the Peel Sessions. “The musicians were excellent and the atmosphere was really relaxed,” Max Goldt recalls, “and afterwards we met John Peel in his favourite pub, The Vine Bar.”
In the year 2000 Goldt asked the BBC what had happened to the session tapes, only to learn that they had probably been wiped. This was not a huge surprise, as the BBC archives were notoriously unreliable. Entire Dusty Springfield shows disappeared, apparently deleted. Twenty years later, the Cologne-based sound engineer Tom Morgenstern, with the help of a colleague from the BBC, managed to unearth the lost tapes. And here they are, 35 years on, as fresh as the day they were made.